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Renovate: Ein Must-Have für moderne Softwareprojekte

In der heutigen, schnelllebigen Softwareentwicklungslandschaft ist es entscheidend, dass unsere Abhängigkeiten stets auf dem neuesten Stand sind. Veraltete Bibliotheken und Tools können nicht nur Sicherheitslücken öffnen, sondern auch die Stabilität und Leistung unserer Anwendungen beeinträchtigen. Das manuelle Überwachen und Aktualisieren von Abhängigkeiten kann jedoch schnell unüberschaubar und zeitaufwendig werden, insbesondere wenn man mit einer Vielzahl von Technologien wie Maven, Helm, Docker und anderen arbeitet.

Auf der Suche nach einer Lösung, die uns dabei hilft, Dependency-Updates zuverlässig zu verwalten und gleichzeitig für verschiedenste Technologien anwendbar ist, sind wir vor einiger Zeit auf Renovate gestoßen. In diesem Artikel möchten wir unsere Erfahrungen teilen, die Renovate in unseren Entwicklungsprozess gebracht hat.

Renovate what?

Renovate ist ein Open-Source-Tool, das speziell dafür entwickelt wurde, die Verwaltung von Abhängigkeiten in Softwareprojekten zu automatisieren. Es scannt den Code nach veralteten Abhängigkeiten und erstellt automatisch Merge-Requests, um diese auf die neuesten Versionen zu aktualisieren. 

Einige der Hauptmerkmale von Renovate sind:

  • Automatische Updates: Renovate identifiziert veraltete Abhängigkeiten und generiert automatisch Aktualisierungsvorschläge in Form von Pull-Requests.
  • Anpassbare Konfiguration: Das Tool lässt sich flexibel konfigurieren, sodass es den spezifischen Anforderungen und Workflows eines Projekts angepasst werden kann.
  • Multi-Plattform-Unterstützung: Renovate funktioniert mit einer Vielzahl von Sprachen und Paketmanagern, was es ideal für Projekte macht, die mehrere Technologien verwenden.
  • Benachrichtigungen und Berichte: Es bietet detaillierte Berichte und Benachrichtigungen über den Status der Abhängigkeiten, sodass Entwickler:innen stets informiert bleiben.

Sicherheitsupdates: Durch die regelmäßige Aktualisierung der Abhängigkeiten hilft Renovate, potenzielle Sicherheitslücken frühzeitig zu schließen.

Onboarding: Wie startet man mit Renovate?

Das Setup von Renovate wird als „Onboarding“ bezeichnet und umfasst folgende Schritte:

  1. Installation:
    • Für GitHub steht eine spezielle GitHub-App zur Verfügung, die für einzelne Repositories oder ganze Organisationen aktiviert werden kann.
    • Alternativ kann Renovate auch selbstgehostet und über CI/CD-Pipelines ausgeführt werden.
  2. Initialer Merge-Request: Beim ersten Lauf erstellt Renovate einen Onboarding-Merge-Request, der die Basis-Konfiguration (renovate.json) enthält.
  3. Konfiguration anpassen: Diese Konfiguration kann entweder direkt beim ersten Merge-Request oder jederzeit danach angepasst werden.
  4. Limits setzen: Ein hilfreicher Parameter ist „prHourlyLimit“, der die Anzahl der Merge Requests pro Stunde steuert – der Standardwert liegt bei zwei. So wird verhindert, dass das Team zu Beginn mit zu vielen Anfragen überlastet wird.

Herausforderungen bei der Nutzung von Renovate

Trotz der vielen Vorteile, die Renovate bietet, gibt es auch einige Herausforderungen und potenzielle Probleme, die bei der Nutzung dieses Tools auftreten können. Während Renovate die Verwaltung und Aktualisierung von Abhängigkeiten erheblich vereinfacht, bedeutet dies nicht, dass der gesamte Prozess völlig reibungslos verläuft. In diesem Abschnitt werde ich einige der Herausforderungen vorstellen, die wir hatten/haben. 

Wer kümmert sich?

Eines der ersten Probleme die wir mit renovate hatten war organisatorischer Natur: Das initiale Einrichten des Bots war schnell erledigt und es trudelten auch sofort die ersten Merge Requests ein. Nach ein paar Tagen hatten wir dutzende offene Merge Requests herumliegen.
Wir haben uns dann dazu entschlossen, jede Woche eine halbe Stunde zu reservieren. In dieser Zeit wurde Request für Request kurz durchgesehen und einer Person zugewiesen.

Private Netze, Repositories, …

Ein weiteres Problem, auf das wir gestoßen sind, ist die Nutzung von renovate in einem privaten Netzwerk. Hier hatten wir nur ein Nexus Repository als Mirror für Maven, Docker, …-Repositories zur Verfügung. Das kann einige Herausforderungen mit sich bringen:

  1. Renovate benötigt Zugriff auf externe APIs und Repositories, was durch Firewall-Regeln oder Netzwerkbeschränkungen blockiert werden kann.
  2. Der Zugriff auf das Nexus-Repository erfordert eine Authentifizierung, die korrekt konfiguriert werden muss:
  3. Die richtige Konfiguration von Renovate für die Nutzung mit einem Nexus-Mirror kann komplex sein, insbesondere wenn mehrere Repositories und Paketmanager beteiligt sind.

Fazit

Renovate hat sich als ein äußerst nützliches Werkzeug in unserer Entwicklungslandschaft erwiesen. In der heutigen schnelllebigen Softwareentwicklungswelt, in der die Aktualität von Abhängigkeiten von entscheidender Bedeutung ist, hat uns Renovate dabei geholfen, den Überblick zu behalten und Sicherheitslücken zu schließen. 

Natürlich gibt es Herausforderungen und potenzielle Probleme, insbesondere bei der Integration und der Verwaltung der generierten Merge Requests. Dennoch überwiegen die Vorteile: Die Zeitersparnis und die verbesserte Sicherheit durch kontinuierliche Updates sind nicht zu unterschätzen.

Alles in allem hat sich Renovate als unverzichtbarer Bestandteil unserer Toolchain etabliert. Es bietet eine zuverlässige Lösung für das Update von Abhängigkeiten und trägt maßgeblich dazu bei, die Qualität und Sicherheit unserer Legacy-Software nachhaltig zu verbessern.

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geschrieben von:
Marko
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