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Update or Die: Wie IT-Führungskräfte ihre Software sicher und compliant halten

Mit neuen Anforderungen wie NIS2, dem DORA (Digital Operational Resilience Act) und dem Cyber Resilience Act (CRA) stehen IT-Führungskräfte vor einer wachsenden Herausforderung: Software muss kontinuierlich aktualisiert werden, um sicher und compliant zu bleiben. Doch während Updates in der IT-Infrastruktur längst Standard sind, tun sich viele Entwicklungsteams schwer damit, Updates nahtlos in ihren Software Development Lifecycle (SDLC) zu integrieren.

Warum ist das so? Und wie kannst du als CTO, IT-Leiter:in oder Software-Architekt:in sicherstellen, dass deine Software nicht nur up-to-date bleibt, sondern auch langfristig effizient weiterentwickelt werden kann?

In diesem Beitrag zeigen wir, warum kontinuierliche Updates entscheidend sind, welche Herausforderungen es gibt und welche Lösungen helfen, den Update-Prozess zu automatisieren.

Das Recording des Talks auf der OOP Konferenz 2025 in München

Warum sind Updates so wichtig?

Viele Unternehmen aktualisieren ihre Software erst dann, wenn es kracht – sei es durch Sicherheitslücken, Compliance-Probleme oder technische Schulden. Dabei gibt es drei entscheidende Gründe, warum kontinuierliche Updates ein Muss sind:

✅ 1. NIS2 & Co: Updates sind jetzt gesetzlich gefordert

Die neuen EU-Regularien wie NIS2, DORA und CRA schreiben Sicherheitsmaßnahmen vor – und dazu gehören regelmäßige Software-Updates. Unternehmen müssen nachweisen, dass sie Sicherheitslücken in ihrer Software aktiv schließen. Wer das nicht tut, riskiert nicht nur Geldstrafen, sondern auch Imageschäden und eine höhere Angreifbarkeit durch Cyberkriminelle.

2. Cyber-Resilienz: Updates als Sicherheitsstrategie

Sicherheitslücken entstehen oft durch veraltete Dependencies, ungesicherte APIs oder fehlende Code-Anpassungen. Ein modernes Sicherheitskonzept setzt auf automatisierte Updates, Security Scans (z. B. mit Trivy) und eine Software Bill of Materials (SBOM), um Angriffsflächen zu minimieren und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.

3. Nachhaltige Software-Entwicklung: Ohne Updates keine Zukunft

Software, die nicht regelmäßig aktualisiert wird, wird irgendwann unwartbar. Technische Schulden steigen, Abhängigkeiten sind nicht mehr kompatibel, Features können nicht weiterentwickelt werden. Wer Updates in den Produktlebenszyklus integriert, spart langfristig Kosten und ermöglicht eine nachhaltige Weiterentwicklung.

Warum tun sich viele Teams mit Updates schwer?

Obwohl die Vorteile auf der Hand liegen, kämpfen viele Unternehmen mit folgenden Herausforderungen:

🔴 Updates sind für Dev-Teams ungewohnt – während Infrastruktur regelmäßig gepatcht wird, hinken Software-Entwicklungsteams oft hinterher.

🔴 Fehlende Automatisierung – viele Updates werden manuell durchgeführt, was fehleranfällig und zeitintensiv ist.

🔴 Technische Abhängigkeiten & Breaking Changes – Major-Version-Updates erfordern oft Code-Anpassungen, was viele Teams abschreckt.

🔴 Unklare Verantwortlichkeiten – Wer ist für Updates verantwortlich? Entwicklung, Security oder Operations? Oft gibt es hier keine klaren Zuständigkeiten.

🔴 Fehlendes Budget – Ohne einen direkten ROI fällt es schwer, für Updates Budget und Management Attention zu bekommen.

Wie kannst du Updates automatisieren und nahtlos integrieren?

Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen, um Updates effizient und sicher in den SDLC einzubinden. Hier sind die wichtigsten Best Practices:

🔹 1. Setze auf Automatisierung

Tools wie Renovate, OpenRewrite und Trivy helfen dabei, Updates zu identifizieren, automatisiert durchzuführen und potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.

🔹 2. Updates in den Secure Software Development Lifecycle (SSDLC) integrieren

Statt Updates als einmalige Aufgaben zu behandeln, sollten sie fester Bestandteil des Entwicklungsprozesses sein – mit regelmäßigen Scans, Patch-Zyklen und dokumentierten Maßnahmen.

🔹 3. SBOM zu Transparenz der Lieferkette nutzen

Eine Software Bill of Materials (SBOM) gibt Transparenz über verwendete Dependencies und ermöglicht es, Sicherheitsrisiken proaktiv zu adressieren.

🔹 4. Updates als Business-Case verkaufen

Mit NIS2 & Co. gibt es jetzt regulatorische Anforderungen, die als Hebel genutzt werden können, um Budget für Sicherheitsmaßnahmen und Automatisierung zu sichern.

🔹 5. Klare Verantwortlichkeiten definieren

Security-Teams, Plattform-Owner und Software-Architekt:innen sollten gemeinsam eine Strategie entwickeln, um Updates kontinuierlich und sicher umzusetzen.

Fazit: Updates sind Pflicht – und die beste Voraussetzung war nie besser

🔹 Gesetzliche Anforderungen machen regelmäßige Updates unumgänglich.
🔹 Automatisierungstools wie Renovate & Trivy reduzieren den Aufwand drastisch.
🔹 Security-Teams, Devs & IT-Management müssen an einem Strang ziehen.
🔹 NIS2 & Co. können genutzt werden, um Budget für moderne Update-Prozesse zu sichern.

🚀 Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um Updates in den Produktlebenszyklus zu integrieren und Software zukunftssicher zu machen.

geschrieben von:
Christoph, Ludwig
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