Modernisierungsvorhaben haben mehrere Gegner. Überlastete Strukturen (Monolithen), überholte Designs (Legacy), zwingende Änderungen (Vorgaben) und nur wenige Entwickler:innen mit Wissen über die lange vergangenen Architekturentscheidungen und deren Gründe. Schon gar nicht mit freier Zeit (Ressourcen).
Geplant ist eLGK in mehreren Schritten einem Facelift unterziehen, so dass wir die zwingenden Änderungen bald produktiv setzen können und Schritt für Schritt einer der Zeit angemessenen Architektur näher kommen. Unterstützt werden wir dabei von Gepardec.
Strukturell wollen wir die Applikation in drei Teile trennen und Funktionalität, die nicht mehr passend ist, in andere Applikationen auslagern. Damit ermöglichen wir höhere Geschwindigkeit in der Weiterentwicklung von Web-Funktionalitäten bei Erhalt der Stabilität von Business-Schnittstellen. Das größte Designproblem ist eine Binärschnittstelle aus der COBOL-Zeit, die sich durch alle Kommunikationsstrukturen, wie Serviceaufrufe und Message-Queues zieht. Dieses basiert auf einer proprietären Bibliothek, die nicht mehr unterstützt wird. Dieses Binärformat wird durch ein Webservice-Format umgestellt.
Zwingend ist der EAP 8 Upgrade der Anwendung von JEE7 auf Jakarta 10.
Die Reihenfolge ergibt sich recht natürlich aus den Gegebenheiten. Da die Bibliotheken der Binärschnittstelle nicht mehr unterstützt werden, starten wir mit der Umstellung auf die Webservice-Schnittstelle, um dann auf EAP8 umstellen zu können. Danach können wir Anwendungen aus dem Monolithen herauslösen.