Diese Menschen waren genau richtig bei der Veranstaltung NWX23, die New Work Experience 2023, veranstaltet von New Work SE, mit dem diesjährigen Motto “Work forward”. Ein Auszug aus den aufgegriffenen Themen, lautete folgendermaßen: wie werden wir in Zukunft arbeiten, worauf müssen wir uns einstellen, welche Fähigkeiten werden wir in Zukunft brauchen werden, wie werden wir mit den ökonomischen, technologischen und gesellschaftlichen Umwälzungen der kommenden Jahre umgehen etc etc.
Also ein “hot topic” jagte das nächste, zu viele und zu große Themen, um sie an einem Tag wirklich umfassend und in der Tiefe behandeln zu können. Das Programm war auf 16+ Bühnen verteilt, auf denen mehr als 150 Speaker ihre Expertise und Meinung zu Themen wie Leadership, Recruiting, Retention, Development etc teilten. Zusätzlich umfasste die Veranstaltung auch interaktive Sessions für Berufseinsteiger:innen, um diese auf ihrem Weg zum Traumjob zu unterstützen, inkl. sich präsentierende Unternehmen und den ein oder anderen Showact zur Auflockerung. Auf einer der beiden Hauptbühnen in der Elbphilharmonie war der rote Faden aller Vorträge klar erkennbar – Künstliche Intelligenz. Die Speaker waren sich durchaus einig, dass KI aus vielen Bereichen der Lebens- und Arbeitswelt schon sehr bald nicht mehr wegzudenken ist und sich die Jobwelt mitunter stark verändern wird.
Interessant war jedoch die Keynote von Dr Bernd Hufnagl, der sich als Neurobiologe stark mit dem Thema Intelligenz, Bewusstsein und unserem Gehirn auseinandersetzt. Mir persönlich wird in Erinnerung bleiben, dass er das Thema KI auf eine Art aufgegriffen hat, die selten erwähnt ist. Seiner Meinung nach hat KI und ihre Anwendungsfälle, neben all den möglichen positiven Aspekten, auch großes Potenzial, die Kluft zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus und Gruppierungen noch weiter zu vertiefen. Es gibt eine Vielzahl von Gruppen, die mit KI und deren Auswirkungen auf das tägliche Leben wenig bis (noch) keine Berührungspunkte haben, da dieses Thema weit weg von ihrer Lebenswelt ist. Hier ist Vorsicht geboten, Menschen auf dem rasanten Weg der Digitalisierung und fortschreitendem Einsatz technologisch hoch komplexer Anwendungen nicht weiter zu verlieren.
Das fand ich einen sehr spannenden Ansatz, denn für mich persönlich ist die Tatsache, dass nur ein Teil der Jobs von der unumgänglichen Veränderung der Arbeitswelt durch KI betroffen sein wird, ein Aspekt, der wenig erwähnt wird. Die IT ist sicher eine Branche, die sich durch den vermehrten Einsatz von KI stetig verändern wird, aber vergessen wir nicht, dass es so viele andere Branchen gibt, in denen KI eine untergeordnete Rolle spielt.
Neben dieser einprägsamen (weil auch humorvoll mit österreichischem Schmäh dargebrachten) Keynote konnte ich Impulse zu unterschiedlichen Themenbereichen mitnehmen. Ich besuchte Sessions zu Skills und Fertigkeiten der Zukunft, Diskussions- und Verhandlungskultur, psychische Belastungen und deren Auftreten in versch. Altersgruppen und Unternehmenskulturen, das Einschlagen neuer Karrierepfade und auch zur Gestaltung von Arbeits-und Büroumgebungen, welche New Work und agiles Arbeiten unterstützen.
Insgesamt war der Tag dicht gedrängt und intensiv, die Entscheidung, welche Session ich mir anhören möchte, fiel teilweise richtig schwer, da bei der Vielzahl an Bühnen die Zahl der Überschneidungen sehr hoch war.
Last but definitely not least, möchte ich noch erwähnen, was den initialen Anstoß gab, nach Hamburg zu reisen, abgesehen von meinem originären Interesse an den Themen der NWX. Gepardec wurde auf die Liste nominierter Unternehmen des Best Workplace Award 2023, in der Sonderkategorie “Mitarbeiterförderung” gesetzt! Dieser Preis wird jährlich von kununu und iba (Industrieverband Büro- und Arbeitswelt e.V.) vergeben. Das besondere an diesem Preis ist, dass die Nominierung rein auf der Bewertung von (ehem) Arbeitnehmer:innen und Kandidat:innen beruht. Die genauen Kriterien setzen sich wie folgt zusammen:
- insgesamt mindestens 15 Mitarbeiter:innen-Bewertungen, davon mindestens 5 Bewertungen in den letzten 12 Monate
- einen kununu-Score von mindestens 3,8 (von 5 möglichen) Sternen
- ein Mitarbeiter:innen-Score von mindestens 4 Sternen – insgesamt und im Schnitt der letzten 12 Monate
- eine Weiterempfehlungsrate von mindestens 80 % zusätzlich für den Sonderpreis in der diesjährigen Kategorie “Mitarbeiterförderung”:
- ein Score von mindestens 4 Sternen in den Bewertungskategorien „Arbeitsatmosphäre“, „Arbeitsbedingungen“ sowie „Karriere/Weiterbildung“
- der Benefit „Coaching“ muss gegeben sein (mind. 50 %)