Einleitung
Gutes Design ist für erfolgreiche Anwendungen unerlässlich. Das trifft besonders auf deren User Interface (UI) Design zu, also die optimale Gestaltung von Benutzerschnittstellen. Ein hohes Maß an Usability ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine möglichst positive User Experience (UX), also das Gesamterlebnis im Zusammenhang mit einem System.
Was für Konsument:innen schon lange gilt, rückt mittlerweile auch innerhalb von Unternehmen in den Fokus. Die internen Anwendungen in einem Unternehmen sind die digitalen Werkzeuge der Mitarbeiter:innen. Hier kann gutes Design die Produktivität steigern und dem Business im Endeffekt viel Geld sparen.
Absurderweise werden oft viele Millionen Euro in die Entwicklung solcher Systeme gesteckt, ohne einen Bruchteil davon in deren UI/UX-Design zu investieren. So bleiben die Bedürfnisse der Benutzer:innen oft unbeachtet. Ist das gelieferte Produkt schließlich nicht gut benutzbar, wird leider viel Potenzial verschwendet, selbst wenn es theoretisch einen hohen Mehrwert verspricht.
Die beiden verwandten Disziplinen UI- und UX-Design zielen auf nützliche und benutzbare Anwendungen ab, mit denen die Benutzer:innen besser arbeiten und letztendlich die Gewinne des Unternehmens steigern können. Dazu muss eine Anwendung möglichst effektiv, effizient und zufriedenstellend zu benutzen sein. Das sind die drei Kriterien der sogenannten Usability. Bei UI/UX-Design geht es also um weitaus mehr als reine Ästhetik.
Die meisten Designentscheidungen wirken sich direkt auf die Produktivität der Mitarbeiter:innen aus. Diese Auswirkungen lassen sich messen und mit konkreten Geldbeträgen beziffern. Bereits kleine Verbesserungen können in Summe einen großen Unterschied machen. Wenn beispielsweise mehrere Sachbearbeiter:innen eine bestimmte Aufgabe nur geringfügig schneller erledigen können, spart das gesamte Team auf lange Sicht viel Zeit und Geld. Schlechte Designentscheidungen führen hingegen schnell zu häufigen Bedienungsfehlern, aufwendigen Einschulungen, niedriger Motivation etc.